Stolpersteine in Wolmirstedt

Gedenken der Holocaust-Opfer in Wolmirstedt

Am 27. Januar 2023 gedachten die Mitarbeiterinnen des Museums Wolmirstedt den Opfern des Holocaust, in dem sie die Stolpersteine für die jüdischen Familie Herrmann putzten und eine Rose niederlegten.

Die Familie betrieb von Anfang der 1920er bis 1935 in Wolmirstedt ein Geschäft für Damen- und Herrenbekleidung in der ehemaligen Stendaler Str. Die Herrmanns waren angesehene Kaufleute und im Stadtleben integriert. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich die Situation für die Familie. Aufgrund von Boykotten gegenüber jüdischer Geschäfte, zunehmernder antijüdischer Propaganda und Diskriminierungen durch die Nazis lief das Geschäft immer schlechter und die Familie Herrmann musste das Geschäft aufgeben. Die Familie zog in eine kleine Wohnung nach Magdeburg.

Die Tochter Inge Ruth Herrmann emigrierte 1938 mit einem Kindertransport nach Australien. Ihre Eltern Otto und Regine Herrmann wurden im Oktober 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert. Sie starben im Oktober 1944 in Auschwitz.

Letzte Aktualisierung: 15.03.2023 16:04 Uhr